EVENT
/// bullenterror
/// Ich machte dann in Köln beim für
avancierte Musik tatsächlich sehr renommierten
(mein Lieblingswort) Plattenladen a-musik
eine Ausstellung.
avancierte Musik tatsächlich sehr renommierten
(mein Lieblingswort) Plattenladen a-musik
eine Ausstellung.
Das Team von a-musik hatte im Laden einen Ausstellungsraum (die Eingangstreppe in den Souterrainraum) eingerichtet - der Raum hieß dann Vorhof.
Meine Ausstellung
hieß schlicht und einfach 'bullenterror' und zeigte
Aquarelle: von zwei Jungs die rumlümmeln mit bullenterror
T-shirts, von einem Jungen, der sein blaues Auge zeigt, während
ihm ein Vogel was von der besseren Zukunft trällert,
von einem Jungen der auf einem sehr dünnen Ast sitzt.
Und ein kleines Aquarell von zwei Polizisten die aus ihrem
Streifenwagen blicken, der gerade direkt neben dir, ja dir,
gehalten hat (Wußten Sie, das Alfred Hitchcock Zeit
seines Lebens furchtbare Angst vor Polizisten hatte?).
Gegenüberliegend hängte ich auf einen Bügel meinen damaligen Lieblingspulli: ein blaues Sweatshirt mit weißer Aufschrift (ganz klar meine favorite Kombi): 'Salem'. Es war ein Schul-Shirt des Elite-Internats am Bodensee, das ich in Stuttgart bei der Heilsarmee gekauft hatte. Es erinnerte nicht nur an das Internat, sondern auch an die Hexenverbrennungen im US-amerikanischen Salem.
Dieser Aufruf von Bedrohungs-Empfindungen durch ein gedrucktes Wort war es, der mich faszinierte und in Analogie zum Bullenterror stand.
Dazu bedruckte ich dann Stofftragetaschen - auf der einen Seite ein Logo aus einer Wohnzimmerwandschrankgarnitur mit Lampe und Monitor und darunter das Wort 'bullenterror' - auf der anderen Seite das Wort 'sosehr'. Mir gefiel daran die Idee, das ganze Bedrohungsszenario auf einen so banalen, aber vielseitig benutzbaren Gegenstand wie eine Tragetasche zu bringen, der dann auch noch tatsächlich durch die Gegend getragen wird.
'Sosehr' war da das Maß der Ausgeliefertheit an die eigene Angst (deswegen gefällt mir das Label 'NoFear' auch so), aber dann auch zum einen der Ausdruck allerstärksten Empfindens, zum anderen des allerstärksten Wunsches. - Ein Wunsch so stark, das er in Erfüllung gehen muß: Das Ende der Angst, der Begin einer spielerischen Gestaltung. Und das auf einer praktischen, recycelbaren Stofftragetasche!
Gegenüberliegend hängte ich auf einen Bügel meinen damaligen Lieblingspulli: ein blaues Sweatshirt mit weißer Aufschrift (ganz klar meine favorite Kombi): 'Salem'. Es war ein Schul-Shirt des Elite-Internats am Bodensee, das ich in Stuttgart bei der Heilsarmee gekauft hatte. Es erinnerte nicht nur an das Internat, sondern auch an die Hexenverbrennungen im US-amerikanischen Salem.
Dieser Aufruf von Bedrohungs-Empfindungen durch ein gedrucktes Wort war es, der mich faszinierte und in Analogie zum Bullenterror stand.
Dazu bedruckte ich dann Stofftragetaschen - auf der einen Seite ein Logo aus einer Wohnzimmerwandschrankgarnitur mit Lampe und Monitor und darunter das Wort 'bullenterror' - auf der anderen Seite das Wort 'sosehr'. Mir gefiel daran die Idee, das ganze Bedrohungsszenario auf einen so banalen, aber vielseitig benutzbaren Gegenstand wie eine Tragetasche zu bringen, der dann auch noch tatsächlich durch die Gegend getragen wird.
'Sosehr' war da das Maß der Ausgeliefertheit an die eigene Angst (deswegen gefällt mir das Label 'NoFear' auch so), aber dann auch zum einen der Ausdruck allerstärksten Empfindens, zum anderen des allerstärksten Wunsches. - Ein Wunsch so stark, das er in Erfüllung gehen muß: Das Ende der Angst, der Begin einer spielerischen Gestaltung. Und das auf einer praktischen, recycelbaren Stofftragetasche!